LU WHA WettbewerbProjekt: Überbauung WA Parsenn an der Dorfstraße Ludesch
Ort: 6713 Ludesch, Voralberg Status: Wettbewerb Jahr: 2008 <<Individuelles Wohnverhalten, die Vielfalt und Wandelbarkeit der Wohnbedürfnisse prägen u.a. Forderungen wie:
+ Gleichwertigkeit und Nutzungsneutralität der Individual-Zimmer im Wohnungsverband + Anpassbarkeit der Grundrisse + Wiederentdeckung der Küche als Wohnraum (zusammenhängender Wohnraum mit Küche) + den privaten Aussenraum als Zimmer im Freien (bewohn- und möblierbare Aussenräume) + Zonierung der Wohnung und des Wohnumfeldes (privat, halböffentlich, öffentl.) , erweitert um eine + ökologisch nachhaltige, architektonisch ansprechende und ökonomisch tragbare Wohn-Lösung. Unsere Aussage im konkreten Projekt lautet dazu im Einzelnen wie folgt: Ortsbauliche Lösung - Städtebau 4 kompakte, freistehende Punkthäuser übernehmen in Typologie und Masstäblichkeit die offene Bebauung aus der Nachbarschaft und signalisieren durch Verwandtschaft erhöhte Anrainerakzeptanz. Durch die lockere Gruppierung der Volumina entstehen Sichtachsen und Aussenräume, welche in alle Richtungen vermitteln. Die Landschaft setzt sich auch im unmittelbaren Gartenraum fest. Diese Haltung erzeugt ein ortsbaulich offenes Quartier ohne abschottende Wirkung. Der umfließende Freiraum ist, in unterschiedlicher Exposition von Nähe und Distanz, als großzügige Grünanlage mit baumbestandenen schattigen und sonnigen Bereichen nutzbar. Der Kinderspielbereich und die vorhandene, öffentlich fußläufige Querung sind eingebettet und verbinden nachbarschaftlich. Die neue Wohnanlage im Dorf ist kein Dorf, auch nicht soziologisch. Wir ziehen die vorliegend gut begründete, urbanere Bau- und Wohnform dem „weiterdörfeln“ mit Doppelhäusern, o.ä. vor. Räumliches Konzept Die Platzierung der Wohnhäuser bietet Überschaubarkeit und gute Orientierung in der Anlage. Hauszugänge und Grünraum werden dabei verkehrsfrei gehalten. Die PKW-Ebene wird ausschließlich einer dem Geländeverlauf angepassten, alle Häuser unterirdisch verbindenden Tiefgarage übertragen. In dieser UG-Sockelzone sind den Stiegenhäusern Technikraum, Trockenraum, Kellerabteile und Gemeinschaftsraum angelagert. Über dem Gebäudesockel sind 2 Hauptgeschosse und ein gestaffeltes Attikageschoss horizontal geschichtet. Haus A+C folgen im Höhenverlauf der Dorfstrasse, Haus B+D sind (bezogen auf Haus C) um 150 cm tiefer im Terrain eingebettet. Pro Haus sind jeweils 8 Wohnungen ausgewiesen. Regelgeschosse sind dreispännig erschlossen, das Attikageschoss durch jew. 2 grosszügigere Penthouse-Wohnungen besetzt. Die Objektstaffelung folgt dem Geländeverlauf und öffnet sich der Panoramaseite. Barrierefreiheit ist für alle Bereiche gewährleistet. Den 2, 3, und 4-Zi.-Wohnungen sind jeweils umlaufende vorgelagerte Balkonzonen mit unterschiedlichen Nutzungstiefen vorgelagert. Architektur in Passivhausqualität Die 4 Baukörper sind inhaltlich aus dem Bezug zur attraktiven Süd- und Westseite (freier Grünraum, Sonne, Rätikonblick) und aus dem Konzept des ökologischen, energiesparenden Bauens entwickelt. Die Sonne wird in ihrer Kraft erlebbar inszeniert und die Tageslicht- führung in den differenzierten Raumqualitäten genutzt, die Beziehung zur Umwelt, Sonne und Natur spürbar. Die Idee des Energiesparens tritt grundsätzlich nicht aus Mangel, sondern als Mehrwert (mehr Licht, mehr Ausblick, besseres Klima, im Winter wärmere, im Sommer kühlere Wandoberflächen) in Erscheinung. Architektur wird als Mittel der Zukunftsorientierung erlebbar. Die Passivhausstrategie steht hiermit für höhere Nutzerqualität |